Eine immer wieder gestellte Frage ist, ob man seinen Hamster wecken darf? Die Beantwortung ist nicht ganz so trivial.
Generell gilt allerdings: Ein Hamster sollte nicht geweckt werden.
Was aber, wenn das Tier krank ist und ein Tierarztbesuch ansteht? In diesem Fall darf der Hamster natürlich geweckt werden.
Wichtig ist, dass dein kleiner Liebling einen ruhigen Standort hat und nicht den ganzen Tag mit z.B. lauter Musik beschallt wird und er so andauernd aus dem Schlaf gerissen wird.
Da Hamster leider zu den Beutetieren gehören, sind sie von Natur aus sehr vorsichtige und teilweise auch schreckhafte Tiere. Viele Hamster haben einen recht tiefen Schlaf. Wird er aus diesem herausgerissen erwartet er zunächst einmal eine Gefahr, was zu Stress bei ihm führt. Dieser Stress verkürzt die Lebenserwartung des Hamsters nachhaltig.
Hamster dürfen nicht in den Garten oder auf den Balkon.
Dies hat mehrere Gründe. Im Garten kann sich das Tier schnell Parasiten einfangen oder Würmer bekommen, wodurch er sehr krank werden kann. Im Sommer besteht auch immer die Gefahr, dass das Tier in der prallen Sonne überhitzt (hier droht schnell die Gefahr das er an einem Hitzschlag stirbt) oder sich am Abend unterkühlt. Dadurch das Hamster nachtaktiv sind, wollen sie am Tag eh nicht in die Sonne, sondern sie kuscheln sich lieber in ihr schönes Nest.
Draußen droht ihnen auch eine große Gefahr durch Hunde, Katzen, Marder und Co. die den Hamster gerne als Beutetier ansehen und ihn fressen wollen.
Eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Gefahr ist der Luftzug auf dem Balkon oder im Garten. Hierdurch kann der Hamster leicht eine Bindehaut Entzündung bekommen und im schlimmsten Fall erblinden.
Deshalb nimm deinen Hamster bitte niemals einfach so mit nach draußen (außer er muss in einer Transportbox zum Tierarzt).
Dies Thema rund um kalkhaltiges Wasser bei Hamstern ist leider noch nicht genau erforscht und lässt sich nicht global beantworten. Am besten erkundigt man sich bei den lokalen Wasser- oder Stadtwerken einmal nach den Wasserwerten. Oftmals sind auch andere Grenzwerte im Trinkwasser recht hoch, die für uns Menschen keine Gefahr darstellen, aber für den Hamster nicht unbedingt gut sind.
Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, kann ich dir empfehlen, einfach stilles Mineralwasser im Getränkemarkt zu kaufen und dies dem Hamster zu geben (Wichtig: Es darf keine Kohlensäure enthalten sein). Bei mir bekommen alle Hamster nur stilles Mineralwasser, da unsere Wasserwerte sehr schlecht sind und sie vertragen es sehr gut.
Eine kleine Anmerkung: Wir haben eine Entkalkungsanlage im Haus verbaut um dem kalkhaltigen Wasser Herr zu werden. Da hier mit Siedesalz die Entkalkung durchgeführt wird, hatte ich den Hersteller um eine Stellungnahme gebeten. Es gibt zwar auch hier keine wissenschaftlichen Belege, aber seine Empfehlung war, das entkalkte Wasser nicht den Tieren zu geben, da der Salzgehalt recht hoch ist. Auch aus diesem Grund bekommen alle Hamster bei mir stilles Mineralwasser.
Von Nagertrunk und Co. kann ich dir nur abraten, da diese nicht auf die speziellen Bedürfnisse der Zwerge angepasst sind.
Hamster halten keinen Winterschlaf. Sie können allerdings in eine Art Winterruhe verfallen, welche im „Notfall“ von der Natur eingeleitet wird. Die Ursachen hierfür sind zu niedrige Temperaturen oder auch zu wenig Tageslicht.
Hamster reagieren äußerst empfindlich bei sich wechselnden Wettereinflüssen. Ab einer Temperatur von 18 Grad und weniger wird es dem Tier zu kalt. Wach- und Schlafphasen wechseln sich und der Hamster schläft mehr und bewegt sich weniger. Dsungaren besitzen die Fähigkeit sich besser vor kalten Temperaturen zu schützen: Im Winter (oder besser wenn die Tage kürzer werden), bekommen sie ein dichtes, dickes und weißes Winterfell (daher der Name Winter White), indem sich ihr Stoffwechsel umstellt.
Sollte der Hamster in die Winterruhe verfallen, ist Eile geboten, da dies nicht selten zum Tot des Tieres führen kann. In diesem Zustand sinkt die Körpertemperatur des Zwerghamsters und das Tier bewegt sich nur noch in Zeitlupe oder erstarrt im schlimmsten Fall. Wichtig ist es jetzt Ruhe zu bewahren und die das Tier genau zu beobachten, ob es noch lebt. Am besten sofort eine kuschelige Transportbox herrichten und das Tier, in der Box, in die Nähe der Heizung zu stellen, damit es sich wieder aufwärmen kann. Wichtig ist auch, dass er dann Tageslicht bekommt und die Raumtemperatur erhöht wird. Sollte der Hamster sich nicht umgehend erholen, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen.
Ein Hamster darf auf keinen Fall gebadet werden.
Die Folgen davon wären eine Erkältung oder im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung. Ebenfalls würde eine Bad extremen Stress für das kleine Tier bedeuten. Abgesehen davon, würden Shampoo und Co. die für den Hamster wichtige Fettschicht aus dem Fell waschen und die Haut sehr reizen. Und wie bei Kindern ist Schaum in den Augen eine große Quälerei für die Tiere.
Zwerghamster mögen es, sich in einem Sandbad zu wälzen und so ihr Fell zu pflegen. Mit den Pfötchen wird dann noch geputzt und schon gibt es keine Veranlassung mehr, das Tier zu baden.
Sollte es aufgrund von z.B. Durchfall nötig sein den Popo zu reinigen, so kann dieser mit einem nebelfeuchten Waschlappen ganz Vorsichtig abgewischt werden und die kleine Fellnase dann am besten über Toilettenpapier laufen lassen, damit der Popo sofort wieder trocken ist.
Wenn die Raumtemperatur über 25 Grad steigt, kann es für Hamster lebensgefährlich werden.
Tipps zur Kühlung des Geheges:
- Den Hamster, bzw. das Gehege an einen kühlen Platz bringen
- Nur nachts lüften
- Eine kühle Granitplatte oder Fliese auf das Mehrkammernhaus legen
- Sand im Kühlschrank kühlen und eine dünne Schicht über das Sandbad streuen
- Keramik oder Tonverstecke anbieten
- Einen Kühlakku oder eine Flasche mit gefrorenem Wasser außerhalb des Geheges platzieren. So kann der Hamster entscheiden, ob er die Abkühlung mag
- Viel wasserhaltiges Frischfutter anbieten (z.B. Gurke)
- Mehrere Wassernäpfe aufstellen und sicherstellen, dass sie nicht austrocknen. Den Napf nahe bei seinem Schlafnest platzieren, so dass er einfach die Möglichkeit hat, zu trinken
In der freien Wildbahn leben Hamster unterirdisch und als nachtaktive Tiere vertragen sie Hitze nur sehr schlecht. Die Annahme, dass sie als Wüstenbewohner Hitze gut vertragen können, ist leider falsch. Dies ist mit ein Grund, weshalb ihre Bauten so tief unter der Erde liegen. Dort ist die Temperatur selten über 20 Grad.
Temperaturen über 25 Grad kann für Hamster schon lebensgefährlich werden. Hamster können nicht schwitzen, da sie keine Schweissdrüsen besitzen. Abkühlung können sie sich bei so hohen Temperaturen nur verschaffen, wenn sie sich ablecken und mit ihrem Speichel etwas Kühlung bekommen. Allerdings hat dies Ablecken zur Folge, dass der Hamster viel Flüssigkeit verliert und er so schnelle austrocknet.
Wichtig ist, dass der Hamster selbst entscheiden kann, ob er Möglichkeiten der Kühlung annehmen möchte oder nicht.
Gehegestandort
Das Gehege darf keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Vor allem Glasterrarien und Aquarien können sich durch direkte Sonneneinstrahlung sehr schnell aufheizen.
Falls die Möglichkeit besteht, sollte das Gehege in ein kühleres Zimmer gestellt werden.
Ebenfalls gilt: Nur am Morgen und am Abend lüften und die Fenster verdunkeln und tagsüber geschlossen halten.
Dsungarische Zwerghamster werden in der Heimtierhaltung etwa 1,8-2 Jahre alt, selten auch mal 3 Jahre. Wenn der Dsungie ca. 18 Monate alt ist, spricht man davon das er alt ist.
In der Wildness lebende Dsungaren werden ca. 1 Jahr alt.
Hamster sind nachtaktive Tiere und so sind gewisse Sinne sehr gut ausgeprägt und manche, wie das Sehen, nicht so gut.
In seiner Umwelt orientiert sich ein Hamster hauptsächlich über seinen Gehör-, Geruchs- und Tastsinn. Das dies die eigentlichen Sinne sind, mit denen sich ein Hamster in seiner Umgebung zurecht findet, leuchtet ein, wenn man seine nachtaktive Lebensweise bedenkt. Bei völliger Dunkelheit nutzt es dem Tier nichts, wenn es gut sehen kann. Nahrung kann man mit der Feinen Nase erschnuppern und Fressfeinde hört man auch im dunkeln.
Der Sehsinn
Er ist bei den kleinen Lebewesen nicht sehr gut ausgebildet. Hamster sind sehr kurzsichtig, auf weite Entfernung können sie nicht scharf sehen. Ab einem Meter können sie die Umgebung nicht mehr scharf wahrnehmen. Ebenfalls können sie nicht räumlich sehen, weswegen sie keine Fallhöhen einschätzen können. Durch ihre leicht hervorstehenden Knopfaugen haben sie aber eine gute Rundumsicht und können Angreifer noch rechtzeitig erkennen und in Deckung gehen.
Der Geruchssinn
Der Geruchssinn ist ein Phänomen bei unseren Hamstern. Seine Nase ist ständig am schnüffeln. Um die Gerüche seiner Umgebung noch besser wahrnehmen zu können, streckt der Hamster sich immer wieder in die Höhe und versucht so Witterung aufzunehmen. Selbst noch so feine Spuren von Düften können diese Tiere wahrnehmen. Diese wichtige Eigenschaft hilft ihnen nicht nur bei der Futtersuche. Mit ihren Duftdrüsen markieren Hamster ihr Revier und können sich anhand dieser Duftmarken fast blind zurecht finden. Sollten sich zwei Hamster treffen, erfahren sie anhand des Geruchs auch, ob es sich um Verwandtschaft handelt, oder ob hier ein Feind in das eigene Revier eingedrungen ist. Die Hamstermütter erkennen ihre Babys hauptsächlich am „Nest Geruch“.
Der Gehörsinn
Zwerghamster haben ein ausgesprochen gutes Gehör. Sie können sogar Töne im Ultraschallbereich wahr nehmen, welche für Menschen unhörbar sind. Diese Geräusche können sie nicht nur wahrnehmen, sie kommunizieren damit auch untereinander. Hamster Babys geben in einem für uns nicht wahrnehmbaren Frequenzbereich Fiep-Töne von sich und die Mama kann darauf reagieren. Oftmals machen Hamster Männchen und wenden den Kopf so, dass sie die Geräusche noch besser wahrnehmen können.
Der Tastsinn
Wie wir Menschen können Hamster auch Berührungen auf der gesamten Hautoberfläche spüren. Um sich im Dunkel noch besser orientieren zu können, benutzen sie ihre Tasthaare. Dies sind die feinen Härchen um die Nase (Schnurrhaare).
Die Schnurrhaare registrieren auch schwächste Luftbewegungen und so kann der Hamster Hindernisse orten und auch mit ihnen abschätzen, ob z.B. eine Öffnung groß genug für ihn ist.